mapoznz

Donnerstag, 15. Dezember 2005

Harmonious Home Hill

Es gibt viel Neues zu erzaehlen. Also stellt euch schon mal auf einen langen Text ein. Here you go...

Der letzte Stand war, dass wir in Home Hill ein paar Wochen arbeiten wollten. Am Anfang wollten wir vielleicht 3-4 Wochen bleiben. Daraus sind dann zwei Monate geworden und Home Hill ist inzwischen so was wie ein zweites Zuhause fuer uns. Ich war geschockt, als ich feststellen musste, dass ich noch nie so lange an einem Stueck in einem anderen Ort als Huerth gelebt habe. Das Hostel in dem wir sind, ist zwar etwas dreckig und heruntergekommen, die Familie, die es leitet ist durchgehend alkoholabhaengig und zumindest der Mann ist ein unfaehiger immerdichter Vollspack, aber okay, man kann sich mit allem anfreunden. Zum Glueck hat bei den beiden die Frau die Hosen an und damit auch das Sagen im Hostel. So laeuft alles recht organisert ab, wenn sie da ist. Aber wehe sie hat mal ein paar Tage Urlaub, wie es schon vorgekommen ist. Kinder haben die beiden auch, aber keiner kann genau sagen, wie viele, da staendig wieder neue auftauchen. Schaetzungen belaufen sich auf 7-8. Die Leute in Home Hill sind alle etwas gestoert, aber mit den Leuten im Hostel kann man einfach so viel Spass haben, dass wir es bis jetzt sehr gut ausgehalten haben. Es ist anders als in anderen Hostels, wo Leute staendig kommen und gehen. Hier bleiben die meisten mehrere Wochen oder gar Monate und man kennt jeden. Freundschaften entstehen und bleiben bestehen. Eine Zeit lang war hier eine wahre Deutscheninvasion, was wohl jedes Jahr so ist, weil einfach unglaublich viele Deutsche direkt nach dem Abi in Australien sind und alle zur gleichen Zeit an die Ostkueste kommen.

Dazu kommt, dass die Arbeit absolut gut auszuhalten war. Die ersten paar Wochen waren Fabi und ich noch auf der gleichen Farm und haben Wassermelonen gepickt, was wohl einer der besten Harvest Jobs ist. Die Teile wiegen zwar locker 10 Kilo, aber die Arbeit ist trotzdem nicht zu hart und die Zeit vergeht schnell. Das ganze laeuft so ab, dass ein Traktor mit Trailer die Reihen entlang faehrt. Auf dem Trailer sind ueblicherweise 6-8 Boxen, in die jeweils eine halbe Tonne Wassermelonen passt. Also pickt man pro Trailer 3-4 Tonnen. An dem Trailer ist ein Fliessband befestigt, das ins Feld hineinreicht und auf das die Wassermelonen gelegt werden. Ein paar Leute stehen auf dem Trailer und nehmen die Wassermelonen vom Fliessband um sie in die Kisten zu legen. Da Wassermelonen bekanntlich recht gross sind, fuellt sich der Trailer in vielleicht 15-25 Minuten, abhaengig davon, wie viele Melonen auf dem Feld liegen. Pro Tag haben wir bis zu 40 Tonnen gepickt.

Mit der Zeit bekommt man ein Gefuehl dafuer, welche Wassermelonen gut sind und welche nicht. Das ist naemlich gar nicht so einfach, weil die Dinger am Anfang erstmal alle gleich aussehen. Erst spaeter bemerkt man, was den Unterschied ausmacht und wie man die guten von den schlechten unterscheidet. Ein wichtiges Indiz ist der Klang, wenn man mit der flachen Hand auf die Wassermelone schlaegt. Klingt die Melone hohl, ist sie das hoechstwahrscheinlich auch. Weg damit also. Ist der Ton scharf und klar, geht das Teil in die Nahrungskette ueber. Weil das Klopfen auf die Melone irgendwie gut und professionell aussieht (man muss den Boss ja denken lassen, man wuesste was man tut), macht man es auch ziemlich oft. Ich glaube, dass ich deshalb wohl nie wieder in den Supermarkt gehen und eine Melone einfach so kaufen kann. Erstmal muss sie auf Herz und Nieren geprueft werden. Die Melonen, die man Zuhause kaufen kann, sind uebrigens absolut scheisse im Vergleich zu einer richtig frischen direkt vom Feld. Ausserdem habe ich noch nie so grosse Wassermelonen bei uns im Supermarkt gesehen, wie wir sie hier gepickt haben. Das Unternehmen fuer das wir gearbeitet haben, heisst Bee Mart, hat jede Menge Farmen an der ganzen Ostkueste vom Burdekin bis runter nach Bundaberg und macht pro Jahr zig Millionen an Umsatz. Farmer zu sein, heisst in Australien nicht am Hungertuch zu nagen, sondern Multimillionaer zu sein.

Wie das so ist, gibt es natuerlich Farmer, die nur das Beste fuer ihre Arbeiter wollen und solche, die doch eher ausnutzen. Ich hatte auf jeden Fall Glueck, denn ich konnte die komplette Zeit fuer Bee Mart arbeiten und der Chef ist einfach cool drauf. Die Pausen werden alle etwas laenger ausgelegt. Es wird nicht in einem moerderischen Tempo ueber das Feld geheizt, sondern alles steady-steady gemacht. Und die Bezahlung stimmt immer. Ein paar Tage war ich auch auf einer anderen Farm, weil es noch ein paar Tage brauchte bis die Melonen reif waren und dort war es der absolute Horror. Honeydew Melons und Paprika musste ich ernten und besonders letzteres killt einem total den Ruecken und ist einfach wahnsinnig oede. Man steht neun Stunden in gebueckter Haltung vor dem Fliessband und kann sich einfach kaum mehr krumm machen, der Traktor legt ein wahnsinniges Tempo vor und der Chef ist ein hektisches Arschloch. Zum Glueck war ich dort nach zwei Tagen wieder weg.

Nachdem die Wassermelonen nach etwa vier Wochen beendet waren, waren die Pumpkins an der Reihe. Erstmal war ich total ueberrascht, wie viele verschiedene Sorten es gibt, kennt man doch von Zuhause eigentlich nur die grossen, orangenen Halloween-Pumpkins. Es gibt aber auch noch grau-blaue, orange-blaue (Blue Jap Pumpkins) und Butternut-Pumpkins. Letztere sehen eigentlich gar nicht mehr wie ein Pumpkin aus, sondern eher wie eine ueberdimensionierte Erdnuss. Zumindest schmecken aber alle nach Pumpkin.

Fabi war dann spaeter auf einer anderen Farm, wo er sich dumm und daemlich verdient hat, weil er garantiert 6 Tage die Woche jeweils 9 Stunden arbeiten konnte. Ich war weiterhin bei Bee Mart und auch ganz gluecklich damit, auch wenn ich nicht ganz so viel arbeiten konnte. Uebrigens gibt es in Queensland einen Mindestlohn von $14,90 pro Stunde, wovon nach Steuern $12,45 uebrig bleiben. Meistens arbeitet man um die acht Stunden pro Tag, so dass man am Ende des Tages mit 100 Dollar nach Hause geht.

Bei Bee Mart sind natuerlich auch nicht alle nett und so hatten wir am Anfang so was wie einen Halb-Chef mit dem lustigen Namen Steve Lemon (looks like a melon), der uns das Leben schwer gemacht hat. Eigentlich hatte der Typ nix zu sagen, aber da er seine eigene Crew hatte, kam er sich ganz toll vor und meinte alles bestimmen zu koennen. So hat er uns mal fuer ein paar Tage ohne irgendeinen ersichtlichen Grund aus der Crew geschmissen bis uns der richtige Chef wieder eingesetzt hat. Andere Leute hat er auch nach Belieben rausgeschmissen. Eigentlich ist der Typ aber ne arme Wurst, da er keine Freunde hat und von keinem gemocht wird. Keiner aber wirklich keiner mag ihn und alle machen sich ueber die Witzfigur lustig. Vielleicht sollte er sich mal fragen wovon das kommt... Seine ganze Geschichte zu erzaehlen wuerde hier zu weit fuehren, aber auf jeden Fall endete seine Zeit bei Bee Mart auf so einer Art Betriebsfeier, wo wir BBQ auf einer der Farmen hatten und er meinte sich mit dem Chef anlegen und sogar handgreiflich werden zu muessen. Damit war seine Zeit dann abgelaufen und er ward nicht mehr gesehen.

Eigentlich waren Fabi und ich schon weg aus Home Hill, aber es hat uns wieder hier hin gezogen. Nach sieben Wochen harter Arbeit sind wir naemlich zusammen mit Eduardo aus Brasilien nach Magnetic Island gefahren um unseren Tauchkurs zu machen. Wir wohnten dort im X Base Backpackers und es war eine absolute Enttaeuschung. Das Hostel ist zwar sauber und wunderschoen direkt am Strand gelegen, aber dort herrscht absolut tote Hose. Mag vielleicht auch daran liegen, dass BYO Alkohol (also das Mitbringen von eigenem Alkohol) verboten ist und dieser nur an der Bar fuer ein Vermoegen erworben werden kann. Wir hatten mit Parties gerechnet und wurden einfach nur enttaeuscht, den es war absolut nix los, obwohl das Hostel voll war. Auf jeden Fall war aber der Tauchkurs sein Geld wert und wir duerfen uns nun certified Open Water Divers nennen. Zuerst kam der theoretische Teil und wir mussten lernen, worauf man beim Tauchen achten muss. Das ist naemlich mehr als man denkt. Da der Druck im Wasser mit jeden 10 Metern Tiefe um eine komplette Atmosphaere zunimmt, verbraucht man in 10 Metern Tiefe zweimal soviel Luft wie normal, in 20 Metern dreimal soviel usw. usf. Ausserdem sammelt sich Stickstoff im Koerper an und der muss abgebaut werden, bevor man wieder tauchen geht, sonst wird es irgendwann zuviel und es kann gefaehrlich werden. Dafuer gibt es spezielle Tabellen, die man erstmal verstehen muss. Eigentlich alles ganz einfach, aber man muss es halt einmal lernen. Dann waren wir zwei Tage im Swimming Pool um verschiedene Notsituationen kennen zu lernen, bevor wir an den beiden naechsten Tagen ins Meer durften, um die gleichen Sachen noch mal zu wiederholen und natuerlich um ein bisschen rumzutauchen. Das Reef vor Magnetic ist nicht besonders toll, aber ich wuerde sagen es ist optimal um das Tauchen zu lernen. Man kann naemlich direkt vom Strand ins Reef rausschwimmen. Das macht die ganze Sache deutlich billiger, als wenn man auf ein Schiff geht und rausfaehrt aufs Meer zum Great Barrier Reef.

Abgesehen von unserem Hostel ist Magnetic Island absolut einen Besuch wert. Es gibt dort viele kleine Buchten, wo fast niemand ist und das Wasser ist so warm wie in der Badewanne. Zwar ist eigentlich im Moment Quallensaison in Australien und es wird an jedem Strand davor gewarnt ins Wasser zu gehen, aber bis jetzt haben wir noch keine einzige gesehen und man kann mit ein bisschen Vorsicht ins schwimmen.

Da Fabi und Eduardo beide einen Motorradfuehrerschein haben, haben sie sich zwei Enduros gemietet und damit die Insel erkundet. Ich war da ohne passende Lizenz natuerlich in den Arsch gekniffen, aber ich dachte mir, dass das eine gute Gelegenheit ist, ein Fahrrad zu mieten. Also sind die beiden an einem Tag mit dem Mopeds rumgeheizt und ich bin ihnen mit dem Fahrrad davon gefahren. Naja, nicht ganz, aber jedenfalls war ich schneller als die beiden dachten und wir haben uns an verschiedenen Straenden getroffen und die Insel erkundet. Am Ende des Tages war ich dann uebels am Arsch, da es ein paar sehr steile Strassen mit bis zu 14% Steigung gibt. Die einzige Motivation, die einen da hoch bringt, ist dass man am anderen Ende ja auch wieder runterfahren kann. So habe ich an dem Tag etwa 40-50 Kilometer auf Maggie zurueckgelegt und bin schon um 7 Uhr ins Bett gegangen um bis zum naechsten Morgen durchzupennen, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Nach 6 Tagen auf Maggie sind Fabi und ich in Richtung Cairns aufgebrochen, waehrend Eduardo zurueck nach Home Hill gefahren ist. Auf dem Weg nach Cairns hat uns unser Auto das erste Mal im Stich gelassen. Genauer war es der linke Vorderreifen, der ploetzlich meinte ganz stark ausatmen und das Zeitliche segnen zu muessen. Also erstmal kurz geflucht, ausgestiegen, Wagenheber, Schluessel und Ersatzrad gekrallt und den Reifen gewechselt. 15 Minuten spaeter waren wir wieder unterwegs. Noch kurz an der naechsten Tanke gehalten, Luftdruck gecheckt, alles klar. No Worries... dachten wir, denn der Ersatzreifen hatte bloederweise 40 Kilometer weiter die gleiche dumme Idee. Damit hatten wir also ein Problem und das Fluchen war auch schon etwas lauter und heftiger. Zum Glueck kam grad ein Polizeiauto vorbei, das wir direkt mal rangewunken haben um zu fragen, was wir tun koennen. RACQ (ADAC in Queensland) anrufen war die Antwort. Hatten wir eigentlich gar keinen Bock drauf, weil das ja sicher Geld kostet. Trotzdem haben wir uns die Nummer geben lassen - wir hatten ja keine andere Wahl. Die beiden Polizisten meinten dann noch wir koennten unser Auto doch sicher noch ganz vorsichtig hundert Meter weiterfahren, da sei ein Pub, wo wir uns ausruhen und was essen koennten. Also erstmal dorthin geschlichen und dem Wirt unser Problem geschildert. Irgendwie mussten wir schon im Gefuehl gehabt haben, dass es in Australien fuer fast alles immer eine pragmatische Loesung gibt. Ein Gast hatte naemlich mitgehoert und meinte: „You’re lucky guys. I’ve got a spare tyre for a Falcon on the back of my truck.” Wir waren erstmal perplex und wollten wissen, was er denn dafuer haben will. „Nix!“ Naja, stimmt nicht ganz, er wollte unsere Felge im Tausch fuer seine. Der Reifen sei Schrott meinte er und muesse eh gewechselt werden, aber er sollte uns wohl aus dem Trouble und bis nach Cairns bringen. War dann auch so und am naechsten Tag kauften wir zwei neue Vorderreifen.

In Cairns blieben wir dann erstmal fuer drei Tage. Die erste Nacht verbrachten wir im YHA Hostel, das zwar sauber und alles war, aber wie das Base etwas unpersoenlich und ausserdem zu teuer. Also zogen wir am naechsten Tag ins Asylum. Der Name hoert sich zwar nicht so toll an, aber das Hostel sagte uns in allen Punkten zu und wir fuehlten uns sogar ein bisschen an unser Hostel in Home Hill erinnert. Wir hatten noch einen Voucher fuer eine Schnorcheltour im Great Barrier Reef. Also fuhren wir am zweiten Tag mit dem Schiff raus und checkten das Reef erstmal mit dem Schnorchel aus. Uns wurde schnell klar, dass uns das Schnorcheln nicht reichen wuerde und so mieteten wir uns fuer ein paar Extrakroeten Taucherausruestung und gingen auf Tauchgang. Wir wurden belohnt mit einer grandiosen Sichtweite, vielen Fischen und Riesenschildkroeten. Einfach beeindruckend.

Am dritten Tag fuhren wir noch weiter nach Norden zum Cape Tribulation, immer weiter hinein in die Tropen. Wir waren absolut hin und weg von der Schoenheit der Natur. Die Strecke fuehrt direkt durch den Dschungel und recht und links von einem haengen die Lianen. In Cape Trib angekommen, gingen wir direkt zum Strand. Dort war es so ruhig, man kann es sich nicht vorstellen. Wir pennten beide direkt weg und als wir aufwachten, mussten wir wieder zurueckfahren. Eigentlich wollten wir auf einen Campingplatz direkt am Strand kurz davor, doch als wir da waren sahen wir die Schilder dass man einen Permit braucht und um den noch zu bekommen war es zu spaet. Da wir nun schon auf Fraser mit der Ernsthaftigkeit der Bussgelder in Nationalparks Bekanntschaft gemacht hatten, wollten wir es nicht riskieren und fuhren weiter bis nach Port Douglas um dort auf einem Parkplatz am Strand zu pennen. Der Platz war optimal. Ebenfalls direkt am Strand und wir nahmen uns vor am naechsten Morgen um 4 Uhr aufzustehen um den Sonnenaufgang zu beobachten. Daraus wurde leider nix, denn als wir uns gerade schlafen gelegt hatten, kam ein City Ranger vorbei und meinte wir muessten da weg und wenn wir am selben Tag noch mal in Douglas Shire aufgegriffen wuerden, wuerds teuer. Da wir am naechsten Tag in die Atherton Tablelands wollten, fuhren wir sofort dorthin weiter und schliefen auf einem Parkplatz am Wasserfall. Diesmal ungestoert. Leider war das Wetter am naechsten Tag absolut beschissen, was um diese Zeit im Norden nicht selten ist, denn im Dezember beginnt die Regenzeit. So beschlossen wir recht schnell den Atherton Tablelands den Ruecken zu kehren und nach Cairns zurueck zu fahren. Dort hatten wir noch eine kostenlose Uebernachtung in einem Hostel.

Am naechsten Morgen mussten wir frueh los, denn wir hatten bevor wir nach Cape Trib gefahren waren, noch ein paar Touren gebucht. Und zwar White Water Rafting in Tully, Skydiving in Mission Beach und Tauchen am SS Yongala Shipwreck bei Ayr. An jenem Tag war White Water Rafting angesagt und wir mussten um 8 in der Bananenstadt Tully sein. Bananenbaeume sehen uebrigens total kuenstlich aus, wie eine Gummipalme. Wir wurde nach einer kurzen Einfuehrung vom Rafter’s Café in die Berge zum Tully River transportiert und mit zwei Kanadiern, einer Taiwanerin und zwei Britinnen in ein Raft gesteckt. Es ging behaebig los und wir waren etwas enttaeuscht. Die Rapids waren nicht so schnell wie wir sie uns vorgestellt hatten und nach jeder kritischen Stelle mussten wir erstmal warten bis alle Boote durch waren, da die Guides aus Sicherheitsgruenden auf Felsen klettern und mit Seilen nach Leuten werfen muessen, die ins Wasser fallen. Es fiel aber fast keiner und selbst wenn war das nicht schlimm. Das ganze kam uns also etwas uebertrieben vor und wir waren ein bisschen angenervt nach jedem Rapid 20 Minuten nur rumzusitzen und zu warten. Nach dem Mittagessen wurde es dann ein bisschen besser und am Ende des Tages fanden wir, dass es ganz okay, aber das Geld nicht ganz wert war. Fuer ein halbes Vermoegen haetten wir auch noch Fotos oder Videos vom Tag erwerben koennen, was wir als arme Backpacker natuerlich nicht taten. Anschliessend gings weiter nach Mission Beach.

Am naechsten Morgen wurden wir vom Bus zum Flughafen abgeholt. Ohne grosses Trara wurde uns kurz erklaert wie man am besten vom Himmel faellt. Noch schnell in die Sicherheitsgurte geschluepft und ab gings zum Flugzeug. Wir waren drei Leute und jeder natuerlich mit einem Begleiter, denn ohne Lizenz kann man nur Tandemspruenge machen. Mein Begleiter war auch aus Deutschland und macht schon seit 13 Jahren Tandemspruenge in Australien. Mit 6.500 Spruengen vertraute ich ihm, dass er uns auch diesmal sicher auf die Erde zurueckbringen wuerde. Die kleine Propellermaschine brachte uns innerhalb von 20 Minuten auf 14.000 Fuss (4.600 Meter), was das hoechste ist, das man im Tandem und ohne zusaetzlichen Sauerstoff springen kann. Oben angekommen, mussten wir uns jeder mit seinem Guide an die Tuer setzen und ab gings im freien Fall dem Erdboden entgegen. 60 Sekunden dauert der freie Fall bis bei 5.000 Fuss die Reissleine gezogen werden muss. Fantastisch! Die Aussicht ist der Wahnsinn und das Gefuehl das man dabei hat ist noch mal besser. Vor der Landung am Strand direkt vor unserem Hostel durfte ich noch ein bisschen den Parachute steuern und dann ist leider auch schon alles vorbei und man ist um 290 Dollar aermer. Aber es lohnt sich!

Die Kanadierin, die mit uns gesprungen war, wollte nach Airlie Beach, wie wir nach dem Sprung feststellten. Das lag in unsere Richtung, also nahmen wir sie kurzerhand bis nach Home Hill mit, von wo sie mit dem Bus weiterfahren konnte. So sind wir also wieder in Home Hill angekommen und beschlossen noch eine Woche hier zu arbeiten. Die ist inzwischen auch schon wieder rum und wir haben noch mal ein bisschen Geld verdient. Am Party-Samstag haben wir mit allen nochmal richtig einen drauf gemacht. Auf unserem Weg nach Sydney wollen wir noch ein paar Staedte Brisbane und Byron Bay besuchen, Surfen lernen und ein paar Leute aus Home Hill und von Fraser wiedertreffen. Zu Silvester werden fast alle Leute aus Home Hill in Sydney sein. Das Hostel ist seitdem wir weg waren, ziemlich leer geworden, aber der harte Kern war bis vor kurzem immer noch da. Doch je naeher Silvester rueckt, desto weniger Leute werden es und desto weniger Arbeit gibt es auch. Es ist wirklich komisch dieses Hostel so leer und auch vergleichsweise sauber zu sehen. Waren hier vorher 60 Leute sind es jetzt noch nicht mal mehr 30. Einigen Leuten wurde in der Nacht auf Dienstag die Lebensgrundlage genommen, denn der Fernseher und die Skybox fuer Pay-TV wurden gestohlen. Damit faellt der Simpsonsabend im Moment aus bis es einen neuen Fernseher gibt. Leider wird sich auch das Hostel ein wenig veraendern, denn die Tueren hatten bisher keine Schloesser und alles stand einfach immer offen, was ich immer sehr sympathisch fand.

Damit bin ich fuers erste am Ende angelangt. Macht’s alle gut und ich melde mich wieder, sobald es was Interessantes zu erzaehlen gibt.

Samstag, 15. Oktober 2005

East Coast

Es gibt viel zu erzaehlen! Nachdem wir die Orangenpflueckerei satt hatten, sind wir mit unserem Sven (so heisst jetzt unser Auto, Fear and Loathing-Gucker wissen wovon ich spreche) ueber den Sturt Highway Richtung Sydney gefahren. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir sind jeder mit etwa 1.100 Dollar wieder gefahren.

Da Canberra auf dem Weg liegt, wenn man von Mildura nach Sydney faehrt, sollte die australische Hauptstadt also unser naechstes Ziel sein. Das bedeutet 700 km ueber den Highway durch die Einoede zu fahren. Die australische Einoede ist aber ueberraschend schoen. Es gibt links und rechts der Strasse einfach nichts ausser einer Menge kniehoher Buesche, ab und zu mal einer Kuhherde und Farmhauesern. Alle 100 km kommt eine Kleinstadt und das wars. Nach Einbruch der Dunkelheit waren wir fast in Canberra und stellten uns zum Uebernachten auf einen Rastplatz kurz davor.

Am naechsten Tag stellten wir dann fest, dass wir Sven ganz schoen an seine Grenzen getrieben hatten. Die Zapfsaeule zeigte naemlich stolze 71 Liter an, also muss der Tank nach gefahrenen 520 km fast restlos leer gewesen sein. Wir muessen uns immer an den Kilometern orientieren, da die Tankanzeige kaputt ist. Normalerweise machen wir deshalb sicherheitshalber nur 450 km und tanken. Ganz schoen leichtsinnig also, aber es ist ja gut gegangen.

In Canberra stand dann also ein wenig Kultur auf dem Programm. Wir waren schon so frueh morgens in der Stadt, dass die ganzen Gebaeude noch gar nicht auf hatten und wir erstmal fruehstuecken konnten. Wir besuchten zuerst das Parlament. Ein beeindruckender Komplex, der mehr pompoes als schoen ist und eher an einen riesigen Bunker oder vielleicht ein Gebaeude eines amerikanischen Geheimdienstes erinnert und in einen Huegel eingebettet ist. Ueberhaupt ist Canberra eine komische Stadt. Komplett am Reissbrett entworfen, ist sie voller riesiger Gruenflaechen und trotz nur 330.000 Einwohnern wahnsinnig gross. In der Mitte ist sie durch den Lake MacBurley Griffin geteilt – ebenfalls kuenstlich angelegt. Der Verkehr wird durch zwei riesige Kreisverkehre in die richtige Richtung gelenkt – ein Kreisverkehr auf jeder Seite vom See.

Aber zuerueck zum Parlament. Es beherbergt sowohl das Repraesentantenhaus als auch den Senat. Jedem Teil steht ein Fluegel zur Verfuegung. Zuerst kommt man in eine Halle mit sehr vielen marmornen Saeulen und gelangt ueber Treppen in die beiden Fluegel. Hier kann man uebrigens komplett selbstaendig herumlaufen und wird nicht gefuehrt wie z.B. im Reichstag. Das Parlament ist voller Tafeln mit Informationen zur Gruendung des australischen Staates, von denen wir uns die ein oder andere auch angeschaut haben. Alles in allem ist es aber nur ein Parlament wie jedes anderes – also etwas langweilig – und wir waren recht schnell wieder draussen.

Unsere naechste und letzte Station in Canberra war das National Museum of Australia. Vollgepackt mit Informationen ueber alle moeglichen Aspekt des australischen Lebens fanden wir, dass es sich angenehm von anderen Museen abhebt und alles andere als langweilig ist. Direkt am Anfang wurden wir angequatscht, ob wir eine Stadt der Zukunft am Computer gestalten wollen. Warum nicht dachten wir uns und schwuppdiwupp knieten wir vor Bildschirmen die wohl eher fuer Kinder gemacht sind und entwarfen bunte Flugobjekte, die wir alle in ein paar Jahren zur Fortbewegung nutzen werden. Danach gings ab in einen Raum mit einer grossen Leinwand und wir bekamen jeder 3D-Brillen, um unsere Autos direkt in Aktion zu erleben. Ganz nett gemacht das ganze, wenn auch die Grafik nicht wirklich auf dem neuesten Stand war. Die ganzen anderen Sachen im Museum begeisterten uns auch ziemlich. Die Informationstafeln waren kurz und was wir erfuhren war interessant. Die Themen waren die australische Landwirtschaft, Aboriginies, die Verbreitung verschiedener Tierarten, die Eroberung Australiens usw. usf. Uebrigens kann man sowohl das Parlament als auch das Museum voellig umsonst besuchen.

Aus dem Museum raus war es mal gerade 13 Uhr und wir entschieden uns Canberra zu verlassen, denn es gab nichts interessantes mehr zu sehen. Unsere naechste Station sollten die Blue Mountains sein. Um dorthin zu gelangen schlugen wir eine etwas abenteuerliche Strecke ein, denn eigentlich sind die Blue Mountains nur von der Ostkueste, also von Sydney zugaenglich. Da wir aber aus der anderen Richtung kamen, muteten wir Sven ein paar Unsealed Roads, also Schotterstrassen zu – alles wurde wie immer mit Bravour gemeistert.

Wir campten auf einem Rastplatz vor Katoomba, der groessten Stadt in den Blue Mountains und fast noch ein Vorort von Sydney. Da war es allerdings schweinekalt und zu allem Ueberfluss regnete es auch noch. Wir waren heilfroh, dass bei dem Auto noch zwei Schlafsaecke dabei waren, so dass jeder zwei hatte. Unsere Befuerchtung, dass wir umsonst in die Blue Mountains gefahren sind, weil man bei dem schlechten Wetter eh nichts sehen kann, erfuellte sich jedoch gluecklicherweise nicht und am naechsten Morgen war strahlender Sonnenschein.

Erster Stopp auf unserer Route war der Echo Point mit den Three Sisters, einer Felsformation. Warum der Point nun Echo Point heisst, konnten wir aber nicht rausfinden und so zogen wir ohne Echo wieder ab. Beeindruckender fanden wir da schon den Sublime Point. Da war ueberhaupt nichts los und wir hatten ihn ganz fuer uns alleine. Ein Wahnsinnsausblick! Ein gruenes Tal voller Eukalypten, eingerahmt von steilen Bergen ringsum, ueberall exotisches Vogelgezwitscher – atemberaubend! Dann kamen die Wentworth Falls. Das sind etwa 300 Meter hohe Wasserfaelle. Sah ganz schoen aus und wir kletterten am oberen, flacheren Teil ein wenig herum und gingen ein paar kleinen Wanderpfaden nach.

Als letztes wollten wir die Red Hand Cave sehen. Wir hatten die Wahl entweder einen 7 km langen Wanderpfad in den Nationalpark hinein- und auch wieder hinauszulaufen oder mit dem Auto fuer eine geringe Gebuehr naeher dran zu fahren. Wir entschieden uns fuer letzteres und jagten Sven abermals ueber abenteuerliche Scotterpisten und durch einen Causeway, ein Stueck von Wasser ueberspuelte Strasse also. Nach einer ewig langen Fahrt ueber Stock und Stein kamen wir schliesslich am Parkplatz fuer die Cave an und gingen das letzte Stueck. Wir waren enttaeuscht. Die Red Hand Cave ist nicht etwa eine beeindruckende Hoehle mit tollen Aboriginiemalereien, sondern bloss ein hohler Fels mit ein paar Handabdruecken, die zum Teil schon ein paar tausend Jahre alt sind. Ganz nette Idee von den Aboriginies zwar, aber nichts was einen vom Hocker reisst. Ausserdem war das ganze hinter Metallgittern und verschmiertem Plexiglas. Besser gefiel uns da der Wanderpfad, den wir noch etwas weiter verfolgten. Eigentlich dachten wir, dass wir uns auf einem Rundweg befaenden, aber irgendwann wurden wir stutzig, weil er kein Ende nahm. Also fragten wir Leute, die wir vorher ueberholt hatten und natuerlich befanden wir uns auf dem 7 km Wanderweg. Also sind wir umgedreht und wieder zum Auto zurueck – zum Teil wandernd, zum Teil laufend und springend, weil wir mal ausprobieren wollten, wie sich die Aboriginies auf der Jagd im Wald so gefuehlt haben muessen. Dann fuhren wir nach Sydney rein und stellten unser Auto in einem ruhigen Vorort, naemlich Strathfield, ab.

In Sydney gingen wir dann mal wieder ins WTC und trafen ein paar von den Leuten wieder, die am Anfang in unserer Gruppe waren und immer noch in Sydney sind. Erstmal gingen wir ein wenig ins Internet, wenn auch nur kurz, weil wir mitten in der Stadt geparkt hatten und die Parkuhr uns die Haare vom Kopf gefressen haette, waeren wir laenger geblieben. Was folgte war eine megaverplante Aktion bei der wir ein wenig aus Sydney rausfuhren, um umsonst parken zu koennen und dann ein paar Kilometer laufen bzw. mit der Bahn fahren wollten, um noch mal ins Internet zu gehen und in einem Hostel zu duschen (war dringend noetig). Dumme Idee und nachdem wir schon zwei Kilometer gelatscht waren, drehten wir wieder um und gingen zum Auto zurueck. Wir beschlossen die autofeindliche Stadt Sydney zu verlassen und weiter nach Norden zu fahren. Erstmal verfuhren wir uns auf dem Weg zur Autobahn aber wieder hoffnungslos und irgendwann rief dann Doro an, die wir auch noch vom Anfang kennen und die zusammen mit Bea immer noch in Sydney festhaengt. Da die beiden eine Wohnung haben, fragten wir mal ganz nett nach einer Dusche und wurden direkt eingeladen doch ueber Nacht zu bleiben. Da sagten wir natuerlich nicht nein. Das Auto konnten wir auch noch umsonst in der Tiefgarage parken. Spaeter gingen wir in die Scubar, wo wir total ueberrascht wurden von einer megalangen Schlange. Achja, es war ja Montag… da soll in der Scubar ganz besonders die Post abgehn hatten wir gehoert. Wir waren gespannt und reihten uns ein. Laecherliche anderthalb Stunden spaeter waren wir auch schon drin – oder zumindest so halb, denn man konnte nicht sehr weit vordringen – so brechend voll war es. Mit Muehe erkaempften wir uns etwas zu trinken. Ein Striptease von irgendeiner betrunkenen „Freiwilligen“ wurde geboten, deshalb war es also so voll. Naja, wir hatten genug und gingen schon bald wieder.

Am naechsten Tag stand wieder Fahren auf dem Programm. Bis nach Coffs Harbour schafften wir es, wo wir in einem Wendehammer parkten zum Schlafen. Wir hatten beschlossen Sven ein bisschen zu pimpen und wollten ihm am naechsten Tag sowohl Window Tintings wie auch zwei Rallyestreifen verpassen. Das noetige Equipment hatten wir schon besorgt. Zuerst kamen die zwei schwarzen Streifen. Wir klebten alles sorgfaeltig mit Klebeband und Zeitungen ab und spruehten was das Zeug hielt. Das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen. Als wir gerade fertig waren, hielt ein Auto neben uns und ein aelterer Mann stieg aus. Er stellte sich als Brian vor und erzaehlte uns seine komplette Lebensphilosophie. Brian arbeitet nicht fuer Geld, sondern nur fuer Essen, Schlafen und etwas Sprit fuer seinen Wagen. Ein echter Laberfuchs der Kerl, er hoerte gar nicht mehr auf und wir hoerten brav zu. Irgendwann fuhr er dann doch. Das erste Window Tinting nahmen wir spaeter an einer Tanke vor, da man dazu einen Abzieher braucht. Das erste Fenster war leider katastrophal und so verschoben wir die weiteren erstmal auf spaeter und fuhren weiter nach Nimbin.

Nimbin ist eine Stadt, wo sich in den Siebzigern nach der Hippiezeit die verbliebenen Hippies zusammengefunden haben und bis heute dort leben. Auf der Strasse wird man ueberall angequatsch, ob man was Gras kaufen moechte und es gibt eine Hemp Embassy, wo ueber die Marihuanaprohibition und -legalisierung informiert wird. Das ganze wird in Nimbin aehnlich wie in den Niederlanden von den Behoerden toleriert. Toll war die Stadt aber nicht, da dort ein paar viele abgefuckte Hippies rumlaufen und wir fuhren am naechsten Morgen weiter.

Naechtes Ziel war Hervey Bay, von wo man mit der Faehre nach Fraser Island kommt. In Surfers Paradise (trotz nur 5.000 Einwohnern eine schreckliche Touristenstadt mit Wolkenkratzerhotels) hatten wir uns naemlich einen kompletten Trip zusammengebucht. Das beinhaltet einen Four Wheel Drive auf Fraser Island, einen Sailing Trip bei den Whitsunday Islands, einen Diving Course auf Magnetic Island, einen Tag Schnorcheln im Reef bei Cairns und noch ein paar Naechte Free Accomodation in verschiedenen Hostels. Wir nahmen unsere erste Nacht in Hervey Bay direkt mal in Anspruch und buchten fuer den naechten Tag den Four Wheel Drive. Das Hostel war super und wir genossen mal wieder die Dusche.

Am naechsten Morgen hiess es frueh aufstehen und alle die mitfuhren versammelten sich um ein bisschen ueber die Gefahren und das Fahren auf Fraser Island zu erfahren. Die Gefahren heissen Dingoes, Washouts und tiefer Sand und wir lernten, wie wir damit umzugehen haben. Fahren durften wir beiden leider nicht, da das erst ab 21 Jahren erlaubt ist. Scheiss Versicherungen! Zwei Briten, Dean und Amy, waren die einzigen in unserer 10er-Gruppe, die fahren durften. Ausserdem waren da noch Laura und fuenf amerikanische Studentinnen (letztere waren zum Kotzen aber dazu spaeter mehr). Dann gings zum Campshed, wo wir unsere Autos mit Campingequipment beladen mussten. Dazu haben die Toyota Landcruiser ein so genanntes Hi-Top. Das heisst, das Dach ist abgesaegt und eine hoehere Haube draufgesetzt, wo Zelte, Kisten, Kocher, etc. reinpassen. Ausser uns waren noch zwei andere Autos mit jeweils zehn Leuten da. Wir beschlossen alle zusammenzubleiben auf Fraser.

Daraus wurde dann leider nichts, denn nach dem Gruppeneinkauf schafften es nur unser Team 3 und Team 2 zur Faehre. Team 1 fuhr an der Faehrstation vorbei, kam zu spaet und sah uns nur noch ablegen. Das heisst sie mussten sechs Stunden auf die naechste Faehre warten. Auf Fraser Island faehrt man fast nur auf Sand, denn es ist die groesste Sandinsel der Welt und hat mehr Sand als die komplette Sahara. Nur in den Staedten gibt es ein paar asphaltierte Strassen. Im Inland sind die Pisten meist sehr holprig und man kann nur langsam fahren, waehrend der Strand so was wie die Autobahn ist, wo es schneller voran geht. Man muss nur auf Washouts aufpassen. Das sind kleine Fluesse (Creeks), die ins Meer fliessen und an diesen Stellen den Sand wegwaschen, so dass tiefe Graeben entstehen. Es ging sehr lustig zu in der Karre. Vor jedem Schlagloch rief unser Fahrer Dean „Bump“ und dann flogen alle durch die Gegend und er lachte sich schlapp. Trotzdem schafften wir und auch unser Jeep es heile bis zum Norden der Insel, wo man einen Felsen erklimmen und von dort verschiedene Meerestiere beobachten konnte. Wir sahen in der Ferne die Fontänen von Walen und direkt unter uns Rochen, Schildkroeten und groessere Fische. Sehr beeindruckend.

Die Nacht sollten wir am Strand campen. Zusammen mit Team 2 schlugen wir unsere Zelte auf und schmissen die Kocher an um BBQ zu machen. Unser Kocher gab leider schon bald den Geist auf, weil der Schlauch riss. Also benutzten wir einfach den von Team 2. Dann wurde noch ein wenig gefeiert, aber alle gingen recht frueh ins Bett. Die Amerikanerinnen schon sehr frueh, weil sie „so scared of the dingoes“ waren, die irgendwann anfingen um unser Lager zu schleichen, aber eigentlich keinem was taten, uns noch nicht einmal nahe kamen. Da wahrscheinlich noch nicht jeder von Dingoes gehoert hat: Sie sehen einem Hund sehr aehnlich, sehen aber sehr mager aus und sind natuerlich wild und nicht domestiziert, weshalb sie unter Umstaenden Menschen angreifen koennten.

Der naechste Tag begann mit der Besichtigung einer Creek, die man hinauf und hinunter laufen, schwimmen oder was auch immer kann. Die Amis spruehten sich die ganze Zeit wie die Bekloppten mit Insektenspray ein, dabei gab es ueberhaupt keine Insekten. Wir schuettelten nur den Kopf. Spaeter sahen wir ein Shipwreck, wovon am Strand von Fraser mehrere liegen. Anscheinend eine gefaehrliche Gegend um mit dem Schiff zu fahren. Spaeter kamen wir zum Lake Wabby. Der begeisterte uns besonders, da man dort eine riesige Duene hinab direkt ins Wasser laufen oder wahlweise auch rollen kann. Sehr spassig. Nachmittags fuhren wir zum Campingplatz der Central Station, um dort die Nacht zu verbringen. Dort trafen wir auch das verschollene Team 1 wieder. Nach ein paar dicken Portionen Nudeln mit Sauce, starteten wir die Party und ignorierten die Schilder, die jeglichen Laerm nach 21 Uhr verboten. Die Briten starteten ihre Drinking Games und jeder machte irgendwann mal mit. Am naechsten Morgen wurde uns dann die Rechnung praesentiert und jeder musste 20 Dollar Strafe abdruecken. Aber der Spass wars wert!

Am letzten Tag standen eigentlich ein Rain Forest Walk und der Lake MacKenzie auf dem Programm. Wir schafften leider nur den See, weil die Amis unbedingt shoppen wollten. Der See war aber wirklich toll. Weisser Sand und absolut klares Wasser und dort blieben wir auch bis wir wieder zum Hafen mussten um unsere Faehre zu kriegen. Alles in allem ein toller Trip! Am Abend hauten wir uns All-u-can-eat-Pizza rein und gingen satt und zufrieden zu Bett.

Nach diesem ersten Trip aus unserem Paket wollten wir eigentlich erstmal wieder etwas arbeiten. Dazu kam es dann nicht, da in der Gegend um Childers und Bundaberg, wo normalerweise viel Fruit Picking ist, die Saison erst zwei bis drei Wochen spaeter starten sollte. Also entschlossen wir uns nach Airlie Beach weiterzufahren und unseren Sailing Trip in Anspruch zu nehmen. Airlie ist eine sehr schoene und trotz vieler Touristen (vor allem Backpacker) kleine und beschauliche Stadt. Dort trafen wir Franzi und Kora und auch Alex und Marcus wieder, die wir alle in Sydney kennengelernt hatten. Unser Sailing Trip sollte erst am Sonntag sein und so hatten wir noch ein paar Tage Zeit, die wir meist an einer kuenstlichen Lagune verbrachten – quasi ein kostenloses Freibad. Das ist noetig, da jetzt mit steigenden Temperaturen die Stinger Season beginnt, das heisst die Quallen nehmen die Kuesten in beschlag und man sollte besser nicht mehr im Meer baden. Gut weggehen kann man in Airlie auch wie wir feststellten. Alles in allem erinnerte uns die Stadt etwas an Cala Ratjada.

Unser Auto hatten wir die ganze Zeit einfach auf dem kostenlosen Parkplatz am Strand stehen, wo Camping zwar ausdruecklich verboten ist, was wir aber geflissentlich ignorierten. Toiletten, Duschen und Waschgelegenheiten gab es sogar auch. Franzi und Kora mit ihrem nicht ganz unauffaelligen rosa Campervan wurden zwar irgendwann von einem Cityranger mitten in der Nacht weggescheucht, aber unsere Karre erweckte keinerlei Aufmerksamkeit und wir hatten keine Probleme. Ausserdem hatten wir die restlichen Fenster getintet, so dass wir auch gar nicht mehr zu sehen waren.

Dann war auch schon bald Sonntag und die Segeltour ging los. Wir bekamen morgens einen Anruf, dass unser Schiff leider einen Motorschaden hatte und ein Austauschboot fuer uns vorgesehen war, das aber erst 5 Stunden spaeter starten sollte und dafuer natuerlich auch spaeter zurueckkehren wuerde. Kein Problem, so hatten wir noch etwas mehr Zeit. Mit unserer Gruppe hatten wir leider ein bisschen Pech. Zwar waren alle nett und man konnte gut quatschen, aber alle waren entweder Studenten oder normale Urlauber. Eigentlich ja egal, aber es ist einfach etwas schade, wenn nach dem Trip alle wieder nach Hause fahren. Wir haetten gern ein paar andere Backpacker kennengelernt.

Leider war die ganze Zeit ziemliche Flaute und wir mussten mit dem Motor fahren. Zwar wurden zweimal die Segel aufgerichtet, aber wohl nur zu Showzwecken, denn dann standen wir so gut wie. Der erste Tag war leider fast direkt rum, da wir ja erst so spaet gestartet waren. Wir fuhren nur noch ins naechste Resort – vorgeblich um ein Footy Final zu gucken – in Wirklichkeit jedoch um zu saufen. Spaeter ging die Party noch auf dem Schiff weiter. Am zweiten Tag standen Schnorcheln und der Whitehaven Beach auf dem Plan. Das Schnorcheln war toll und gab uns schon mal einen Vorgeschmack auf unseren Scuba Diving Course. Unglaublich, was fuer bunte Fische es gibt und wie schoen Korallen sein koennen. Whitehaven Beach ist ein riesig langer Strand mit dem feinsten und weissesten Sand den ich je gesehen habe. Wir spielten ein wenig mit dem Fussball rum und bei jedem Schritt quietschte der Sand unter den Fuessen. Am dritten und letzten Tag fuhren wir zu einem kleineren und weniger schoenen Strand, wo uns irgendwelche mutierten Riesenfliegen penetrierten und ein paar grosse Echsen unterwegs waren. Das Essen an Bord war uebrigens ueber jeglichen Zweifel erhaben und sowohl gut als auch reichlich.

Nachmittags liefen wir wieder im Hafen ein und wir wurden von der Crew eingeladen doch abends in die Beaches Bar zu kommen, weil es dort fuer uns ein paar kostenlose Jugs gaebe. Die meisten konnten gar nicht kommen, da sie direkt mit dem Bus weiterfuhren, aber wir zwei gingen natuerlich hin. Ausser uns war nur noch Jeff da und von der Crew war nix zu sehen und somit natuerlich auch nix von Freibier. Etwas enttaeuscht zogen wir bald wieder ab. Im Hostel hatten wir zum Glueck ein paar nette Zimmergenossen und so wurde der Abend doch noch ganz gut. Spaeter kamen auch noch Alex und Marcus hinzu.

Am naechsten Morgen hiess es Abschied nehmen von Airlie Beach, wir hatten von Alex und Marcus eine Telefonnummer von einem Working Hostel etwa 200 km weiter noerdlich in Home Hill bei Ayr bekommen und entschieden uns dort zu arbeiten. Das ganze laeuft so, dass man sich in diesen Hostels einmietet und die einem Arbeit verschaffen, da sie die Kontakte zu den Farmern halten. Wir hatten vorher schon angerufen und uns angekuendigt. Als wir dann da waren, hatten wir erstmal Probleme jemanden zu finden, der fuer den Check-In zustaendig ist. Es lief nur so ein abgelumpter Alkoholiker mit seiner Bierdose rum, der sich uns als Nugget vorstellte und irgendwie so halb zustaendig ist, aber meinte wir sollten auf Shelley warten, die wuerde das machen. Nun ja, wir fuhren erstmal nach Ayr um uns die Baeuche bei Subway vollzuschlagen. Zurueck im Hostel warteten wir… und warteten… und warteten… Und nichts tat sich! Wir hatten schon gehoert, dass Shelley an dem Tag wohl krank war. Komisch dass dieser Nugget nichts davon wusste, wo er anscheinend doch ihr Mann ist. Irgendwann hatten wir die Schnauze voll und wollten in ein anderes Hostel in der Stadt gehen. Gerade waren wir draussen, trafen wir Nugget und er sagte uns ploetzlich, dass er uns eingebucht haette und wir am naechsten Tag arbeiten koennten. So blieben wir also doch. Im Hostel sind natuerlich zum groessten Teil… Deutsche. Wie eigentlich ueberall in Australien. Die meisten Backpacker sind Deutsche. Des Weiteren gibt’s hier noch ein paar Aussies, Englaender, Hollaender, Schweden, einen Italiener, einen Brasilianer und eine Finnin. Ausserdem auch jede Menge Suedkoreaner und Japaner, die fast alle nur miserabel Englisch koennen, aber trotzdem alle nett sind. Ein bunter Haufen!

Die Arbeit am naechsten Tag war gut. Wir mussten Wassermelonen picken und in Kisten einpacken. Dazu faehrt ein Trecker mit Anhaenger und Fliessband am Feld entlang und alle laufen nebenher und picken die Melonen um sie aufs Fliessband zu legen. Obwohl die Dinger so schwer sind, war das erstaunlich einfach. Drei weitere Leute sind auf dem Trailer und packen die Melonen in Kisten. Der Farmer ist anscheinend ein viel gefragter Mann, denn sein Handy klingelt alle paar Minuten und fast immer sieht man ihn mit dem Hoerer am Ohr. Das verschafft uns immer mal wieder ein paar Pausen. Ueberhaupt geht es auf der Farm locker zu und die Pausen sind immer etwas laenger. Zum Glueck sind wir jetzt fest auf dieser Farm und werden dort voraussichtlich auch ein paar Wochen bleiben.

Wie es auch zugehen kann, sahen wir naemlich an unserem zweiten Arbeitstag, wo wir voruebergehend auf eine andere Farm mussten. Zuerst mussten wir Auberginen picken. Nicht so schlimm! Wir hatten aber wohl nur Glueck, dass das Feld schlecht war und es fast nix zu picken gab, denn wir haben schon regelrechte Horrorgeschichten von anderen Pickern gehoert, die komplett zerstochen und mit Rueckenschmerzen zurueckkamen. Die Farmer sind die absoluten Holzkoepfe. Denn als wir mit den Auberginen auf dem Trailer zurueckfuhren, hat die Haelfte der Kisten den Abflug gemacht. An einer Stelle musste der Trecker durch eine tiefe Senke. Beim Rausfahren sind dann die Kisten, die auf Rollen gelagert sind, nach hinten rausgeschossen und die Auberginen lagen im Staub. Mussten wir natuerlich wieder einsammeln. Wir dachten schon wir wuerden dafuer verantwortlich gemacht, aber die Farmer verloren kein Wort darueber, weil sie wohl wussten, dass es ihre eigene Dummheit war.

Dann wurden wir zu den Chilis gebracht. Absolut aetzend, sag ich euch. Man ist die ganze Zeit gebueckt oder muss sich auf die Erde setzen und die Zeit vergeht soooo langsam. Unertraeglich. Verdient haben wir aber trotzdem ganz gut. Samstag und Sonntag hatten wir frei und das heisst Party!!! Freitagabend feierten wir den Geburtstag von einer Deutschen und Samstagabend gings mit dem Taxi nach Ayr in den Nightclub. Obwohl in Home Hill absolut tote Hose ist und die Buergersteige 24/7 hochgeklappt sind, laesst es sich hier gut aushalten. Hier werden wir jetzt wohl erstmal ein paar Wochen bleiben bis wir weiterfahren nach Magnetic Island.

Freitag, 9. September 2005

Arbeitsleben in Mildura Teil II

Heute goennen wir uns mal einen freien Vormittag um in der Stadt neue Vorraete fuer die naechste Woche zu kaufen und die Cheques einzuloesen sowie ins Internetcafé zu gehen. Gestern Abend war es sehr abenteuerlich. Es gab ein kleines Gewitter und anscheinend wird bei Gewittern hier der Strom abgestellt. Jedenfalls hatten wir ab 17 Uhr keinen Saft mehr und es wurde bald dunkel. Zwischenzeitlich flackerten die Lampen mal ein bisschen rum - anscheinend hatte im E-Werk jemand Spass den Strom andauern an- und abzustellen - aber als die Dunkelheit hereinbrach war es finster und in der Ferne zuckten ein paar beeindruckende Blitze durch den Nachthimmel.

Den gesamten Abend lang sollte es auch keinen Strom mehr geben. Wo waren wir noch mal? Australien? Erste Welt? Aber naja, wir waren ja mitten auf dem Land, kann schon mal passieren und den Australiern mit ihrer "No Worries"-Mentalitaet schiens egal zu sein. Wir waren nur etwas gefrustet, weil wir absolut nichts zu tun hatten und noch nichtmal lesen konnten, was wir sonst immer sehr fleissig tun. Ausserdem hatten wir gerade vor dem Stromausfall unsere Klamotten in die Waschmaschine gepackt und die waren jetzt zwar nass, aber bei weitem noch nicht gewaschen. Also bekaempften wir unser Leiden mit unseren restlichen Bierchen und setzten uns dazu nach draussen, wo es wegen des Mondes deutlich heller war, als im Wohnwagen. Eine gute Entscheidung, denn das Lichterspiel der Blitze am Himmel war schon sehr beeindruckend und animierte uns zu philosophischen Gedankengaengen ueber das Universum.

Hoechstwahrscheinlich wird die kommende unsere letzte Woche auf dieser Farm sein, denn wir haben so langsam keinen Bock mehr auf Orangen und wollen endlich an die Ostkueste - auch wenn der Gehaltscheque ganz ansehnlich war. Aber da es ohnehin eigentlich nur unser Ziel war, das bisher ausgegebene Geld wieder reinzuholen und wir das bis zum naechsten Payday erreicht haben werden, ist es Zeit aufzubrechen. Das heisst also wir wollen noch bis Mittwoch arbeiten, unser Gehalt bekommen und am Donnerstagmorgen geht’s los gen Osten.

Manchmal gibt’s auch ein bisschen Abwechslung von den Orangen. Dann lesen wir Aeste auf und fahren sie zu einer Mulde, wo alle reinkommen und wahrscheinlich irgendwann ein grosses Feuer gemacht wird. Dazu duerfen wir ein Quad mit Anhaenger benutzen. Macht natuerlich wahnsinnig Spass damit rumzuheizen, aber leider haengt ja noch der Anhaenger hinten dran. Ohne waers besser und wir ueberlegen schon die ganze Zeit, wann wir uns desnachts mal zu den Quads schleichen und ein Wettrennen veranstalten...

Achja, bevor ichs vergesse: In Mildura ist uns, bevor wir diesen Job angetreten haben, noch was lustiges passiert. Man soll ja nie was aufs Autodach stellen. Wir tatens trotzdem und platzierten dort am Abend unseren Wasserkanister, damit man bequem am Auto stehen und sich die Haende waschen kann. Den ganzen naechsten Tag waren wir unterwegs, unter anderem am Strand am Murray River, und kehrten am Abend wieder zu unseren Rastplatz zurueck um dort erneut zu naechtigen. Was wir dachten uns sagten ging in etwa so: "Nanu, was liegt denn da auf der Zufahrt? Ein noch fast voller Wasserkanister. Hat wohl jemand auf dem Dach vergessen und dann ist er runtergefallen. Ist das unserer?" Tatsaechlich, es war unserer. Wir waren so daemlich einfach loszufahren mit dem Kanister auf dem Dach und hatten seinen Verlust den ganzen Tag noch nichtmal bemerkt. Soviel dazu.

Samstag, 3. September 2005

Arbeitsleben in Mildura Teil I

Es regnet! Deshalb faellt die Erntearbeit heute aus und wir haben Zeit ohne Ende. Montagnachmittag sind wir hier angekommen und die letzten vier Tage haben wir geschuftet wie die Bloeden. Dienstag und Mittwoch stand jeweils morgens um halb 9 etwas Shedwork auf dem Plan. Das bedeutet wir sortieren Mandarinen. Schlechte auf den Muell, groessenmaessig falsch sortierte in eine Box und immer ein Kilo abpacken in Netze und diese Netze dann in Pappkartons. Ist zwar langweilig, aber nicht weiter schlimm und wir verdienen 13 Dollar die Stunde. Das haben wir jeweils 2 Stunden gemacht bis zur zehnminuetigen Morning Tea Time. Danach sind wir Orangen ernten gegangen.

Donnerstag und Freitag waren wir nur Orangen ernten. Das ist zwar ganz schoene Schufterei, weil die verdammten Orangen manchmal ziemlich tief im Baum drin haengen und man fuer manche auf die Leiter steigen muss, aber wir koennen damit 500-600 Dollar pro Woche verdienen - vorausgesetzt wir koennten jeden Tag arbeiten und es wuerde nicht regnen. Am ersten Tag waren wir schon megaabgefucked, weil wir kaum voran kamen mit unseren Orangen und dachten wir kriegen fuer eine volle Kiste (etwa 1 Kubikmeter) nur 35 Dollar und das Ding wurde einfach nicht voll. War aber ein Missverstaendnis mit unserem Chef Rob, denn es gibt zwei Arten von Orangen. Die einen werden vom Ast abgedreht (picking), die anderen abgeschnitten (clipping), weil sie sonst ganz gerne kaputt gehen. Wir hatten die zum Schneiden, was deutlich laenger dauert, und wie wir abends erfuhren gibt es fuer eine volle Kiste von denen 50 Dollar und nicht nur 35. So waren wir doch noch ganz zufrieden und weil Mittwochs immer Payday ist, bekamen wir jeder einen Scheck ueber 111 Dollar fuer zwei Tage Arbeit. Zum Glueck muss man fuer Farm Work nur 13 statt 29 Prozent Steuern abdruecken. Die Orangenernte waere aber echt nur halb so schlimm, wenn die Fliegen nicht ohne Ende nerven wuerden. Weiss gar nicht, was die immer von einem wollen.

Von Tag zu Tag sind wir dann auch immer schneller geworden und sind jetzt schon absolute Experten im Orangen schneiden wie abdrehen. 100 Dollar pro Tag schaffen wir etwa. Mal abgesehen davon, dass wir hier am Arsch der Welt sind auf dieser Farm, ist es auch ganz okay. Rob und seine Frau Janet fuehren hier Regiment und sind beide sehr nett und locker drauf ("No worries, that’s alright!"). Ausser den beiden gibt es noch Robs Bruder, von dem wir den Namen direkt wieder vergessen und bisher auch nicht wieder rausgekriegt haben (fragen waere jetzt natuerlich peinlich, dann wuerden wir ja eingestehen, dass wir ihn die ganze Zeit nicht wussten), sowie Doug und Vickie, die beide Shedwork machen. Wir wohnen fuer 60 Dollar pro Woche in einem Wohnwagen und kaufen in der Stadt unseren Frass immer direkt fuer eine ganze Woche, denn bis dort sind es locker 50 km und die Fahrt ist bei dem Durst unseres Falcons einfach zu teuer um sie oefter zu machen. Einen Vorteil vom Leben am Arsch der Welt haben wir auch schon entdeckt: Man gibt absolut kein Geld aus fuer irgendwas anderes als Essen. Hier gibt’s ja einfach nichts.

Das coole an der Orangenernte ist, dass wir immer mit dem Trecker aufs Feld fahren. Schliessliche muessen wir ja drei grosse Kisten irgendwie dorthin und voll wieder zurueck befoerdern. Und um an die Orangen in den Baumkronen zu kommen, koennen wir jetzt auch den so genannten Afron benutzen. Das ist ein kleiner Hubwagen mit einem Korb, den man von oben steuert und der einen ohne grosse Anstrengung bis in die hoechste Baumspitze bringt. Macht echt Bock das Teil.

Die Tour am Montag zu dieser Farm war auch schon ganz schoen abenteuerlich. Erstmal dauerte die Wegbeschreibung am Handy stolze 10 Minuten und uns schwirrte der Kopf vor lauter Richtungsangaben sowie Strassen- und Ortsnamen. Ausserdem ist der Ort hier auf keiner Karte verzeichnet. Versucht mal Ellerslie zu finden! Und dann liegt die Farm noch nicht mal direkt in Ellerslie. Besagten Ort zu finden, war dann aber gar kein Problem, aber bis wir dann die Farm gefunden hatten, haben wir sicher noch mal eine Stunde gebraucht. Wir hatten keine Ahnung mehr, wie genau der Weg danach weiterging und so fragten wir ueberall, wo Leute waren nach Rob, denn mehr als den Vornamen hatten wir nicht und das Handy hatte auch schon seit 40 km keinen Empfang mehr. Problem ist nur, dass hier anscheinend jeder zweite Robert heisst und uns keiner wirklich helfen konnte. Zum Glueck hatten wir die Telefonnummer noch und so guckten dann ein paar nette Farmer im Telefonbuch nach und wiesen uns den Weg zu Robert Ridgwell und seinen "Karra Organic Farms".

Wenn keine Sterne am Himmel sind, wird es hier so stockdunkel, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sehen kann. Echt unheimlich. Absolute Schwaerze umgibt einen. Dazu kommt, dass bei etwas Wind wie im Western diese Straeucher durch die Gegend rollen. Und wir dachten immer so was gibt’s nur im Fernsehen. Rob hat uns auch direkt erklaert, dass die Straeucher durch diese Strategie ihre Samen ueberall verteilen. Ein Video haben wir von den Dingern auch direkt gedreht. Etwas nervig sind die allabendlichen Mottenattacken. Unser Caravan ist nicht an allen Fenstern komplett dicht und so schluepft immer mal wieder die ein oder andere durch den Schlitz - angezogen vom Licht. Keine Ahnung wie viele wir schon mit der Fliegenklatsche erlegt haben, aber jetzt haben wir unsere Fenster abgedichtet. In manchen Naechten wird es so kalt, dass wir uns in zwei Schlafsaecke legen muessen. Zum Glueck waren bei unserem Auto noch zwei dabei.

Was uns besonders wundert, ist, wie wenig gearbeitet wird. Um halb 9 wird erst richtig angefangen und um 3 oder halb 4 nachmittags sind alle wieder weg. Wir sind immer mit Abstand die letzten die Mittagspause und Feierabend machen und ich glaube die sind auch ueberrascht, wie viel wir in so kurzer Zeit schon abgeerntet haben. Aber schliesslich sind wir hier ja auch nur um Kohle zu verdienen und nicht um uns die Zeit zu vertreiben. Also wird auch hart angepackt, bis die Muskeln einen irgendwann nicht mehr tragen und die Motivation am Boden ist. Dann noch lecker Essen - aus sind schon richtige Meisterkoeche geworden und wir zaubern uns regelmaessig beste Steaks, Chili Con Carne und aehnliches - und um 9 Uhr ab ins Bett um am naechsten Morgen wieder fit zu sein.

Weil uns heute so langweilig war und wir inzwischen eine regelrechte Abneigung gegen Buecher mit teilweise falschen, unvollstaendigen und nicht zuletzt laecherlichen Tipps fuer Australien-Reisende entwickelt haben, haben wir sogar angefangen unser eigenes Buch zu schreiben - in dem wir natuerlich alles besser machen wollen. Neun Seiten Stichpunkte haben wir dafuer schon gesammelt - in vielleicht gerade mal zwei Stunden. Mal sehen, ob wir das Projekt ernsthaft weiterverfolgen.

Noch etwas: Mal wieder haben wir den Job auf eigene Faust besorgt. Einfach die Zeitung durchgeguckt nach Stellenanzeigen und direkt alle angerufen und Treffer! So eine komische Jobvermittlung hier namens Madec Harvest Office hatte nix fuer uns. Aber besser so! Sonst haetten die bloss noch Teile von unserem Lohn einkassiert.

Montag, 29. August 2005

In the bush

Hallo zusammen! Wir haben in Mildura, d.h. genauer 40 km von Mildura entfernt irgendwo in der Pampa ne Arbeit gefunden und wenn die gut ist und wir dort bleiben, werden wir uns erstmal fuer ne Weile nicht melden. Danach gibts dann ausfuehrliche Berichte ueber das harte Arbeitsleben in Australien. Also bis bald und machts gut!

Samstag, 27. August 2005

Halbe Stunde Melbourne

Wir haben unsere eigene Karre! Ein weisser Ford Falcon ists geworden. Von der Groesse her is der ungefaehr wie ein Mondeo, eher noch was groesser. Erstmal ein wenig mit den technischen Daten glaenzen: Reihensechszylinder mit 4 Litern Hubraum und 200 PS. Automatik und Klimaanlage hat er auch. Ein riesen Schiff das Teil. Naja, aber er hat schon ein paar Jaehrchen auf dem Buckel. Von 1988 ist die Karre, hat schon 312.000 Kilometer abgespult und soll uns nun rund um Australien tragen. Faehrt wie geschmiert und hat uns schlappe 1100 Australische Dollar gekostet. Das heisst fuer jeden etwa 300 Euro.

Wir haben uns das Auto vor ein paar Tagen auf dem Car Market in der Tiefgarage von Kings Cross (dem Backpacker- und Rotlichtviertel von Sydney) ausgeguckt, probegefahren und am Abend per Handy unsere Zusage gegeben, dass wir es am naechsten Tag kaufen. Wir hatten dabei ein gutes Gefuehl, denn die Verkaeufer waren ein nettes Paeaerchen aus Daenemark (Peter und Mette) und machten ueberhaupt nicht den Eindruck uns uebers Ohr hauen zu wollen. Alle unsere Fragen wurden offensichtlich ehrlich beantwortet und die Papiere wie auch der Ersteindruck von der Karre waren in Ordnung. Dass auf unserem Auto jetzt ein paar kleine Daenemarkflaggen kleben, stoerte uns auch nicht weiter. Und um die Wahrheit zu sagen: Wir haben das Auto nur euch zu Liebe von zwei Daenen gekauft, Linda und Henni!

Der Kauftag fing dann erstmal richtig beschissen an, weil wir 1.250 Dollar brauchten. Das macht der Bankautomat leider nicht mit. 400 Dollar sind das Maximum, was man mit der Deutschen Bank Karte pro Tag ziehen kann. Also noch in die Bank rein und mit der Kreditkarte am Schalter den Rest gezogen. Das kostet uns jetzt leider etwas Gebuehren, wird uns aber auch nicht umbringen.

Dann sind wir nach Kings Cross gelatscht und warn trotz allem noch einigermassen puenktlich. Beim Kauf gabs dann noch mal n paar Probleme, weil das Auto in South Australia angemeldet ist, wir aber in New South Wales waren. Uns wurde gesagt wir muessten innerhalb von 2 Wochen nach South Australia, um den Wagen auf unseren Namen umzumelden. Das ist deshalb ein kleines Problem, weil es bis dahin ueber 1.000 Kilometer sind und wir ja eigentlich genau in die andere Richtung wollten. Ham dann die Peter und Mette noch auf 1100 Dollar runtergehandelt. Wahrscheinlich haetten wir sogar noch mehr Discount bekommen, wenn wirs drauf angelegt haetten, weil beide schienen absolut keinen Bock mehr zu haben in der Tiefgarage rumzustehen („That’s not my idea of holiday!“).

Ausserhalb des Parkhauses machten Peter und Mette dann noch ein paar Fotos von uns und unserem neuen Stolz und dann ging es ab in den Linksverkehr – eine voellig neue Erfahrung fuer uns beide. Ich sollte fahren und es klappte eigentlich erstaunlich gut. Es gibt ein paar einfache Regeln, an die man in der Umgewoehungsphase denken muss: 1.) Orientiere dich am Mittelstreifen, er muss stets rechts von dir sein. Auf keinen Fall am linken Streifen orientieren, dann kommt man automatisch zu weit nach links, weil man den ja zuhause normalerweise direkt neben sich hat. Damit sind wir auch bei Punkt 2.) Denk dran, dass das Auto nach links breit ist und nicht nach rechts. Und 3.) Beim Abbiegen stets zuerst nach rechts und dann nach links schauen. Also haben wir uns erstmal durch den stressige Stadtverkehr in Sydney gewuehlt, sind zu Dirk gefahren und haben die Karre geputzt und ausgesaugt. Auf dem Weg haben wir uns kein einziges Mal verfahren und klopften uns nach der Ankunft erstmal selbst auf die Schulter.

Wegen der Registrierung sind wir jetzt schon seit Mittwoch an der Suedkueste unterwegs. Wenn wir schon die Strecke fahren muessen, wollen wir auch etwas sehen, haben wir uns gedacht und aus dem Grunde die Kuestenstrecke gewaehlt. Ist zwar laenger aber auch schoener. Im Endeffekt haben wir die Strecke jetzt in drei Tagen abgespult und sind wieder auf dem Weg ins Landesinnere nach Mildura. Genaechtigt haben wir die erste Nacht in Narooma auf irgendeinem Rastplatz am Strand. In der Finsternis haben wir versucht uns auf dem Campingkocher Nudeln mit Tomatensauce und Hackfleisch zu kochen. Konnte ja irgendwie nicht klappen. Das Endergebnis schmeckte irgendwie nach nichts. Aber egal, hauptsache voller Magen. Direkt im Anschluss haben wir uns auch schon hingehauen, den am naechsten Morgen sollte es mit dem Sonnenaufgang weitergehen.

Wir waren sogar in Melbourne, wenn auch nur fuer eine halbe Stunde, um im Internetcafé zu gucken, wo die naechste Stadt in South Australia ist, in der wir unsere Karre registrieren koennen. Urspruenglich wollten wir dafuer nach Adelaide – bis und ploetzlich der Geistesblitz kam, dass Aemter am Wochenende ja so ziemlich ueberall auf der Welt (also vermutlich auch in OZ) zu haben und wir es nicht bis Freitag dorthin schaffen.

Die zweite Nacht verbrachten wir in Torquay, dem Anfangsort der Great Ocean Road, in einer kleinen Seitenstrasse. Ein Abendessen zu kochen, versuchten wir schon gar nicht mehr, wir begnuegten uns mit Kaese auf Toastbrot. Fuers Fruehstueck haben wir uns uebrigens Corn Flakes und Muesli zugelegt und kaufen jeden Abend frische Milch.

Die naechstgelegene Stadt in South Australia war Mount Gambier. Also machten wir uns am fruehen Freitagmorgen ueber die Great Ocean Road dorthin auf den Weg. Leider war das Wetter nicht das Beste und irgendwie beeindruckte uns die Great Ocean Road nicht besonders, obwohl sie eine der schoensten Kuestenstrassen der Welt sein soll. Ein paar Fotos von den Twelve Apostles (eigentlich sinds nur noch die Eleven Soccer Players nachdem vor kurzem einer zusammengebrochen ist) Nachdem wir das Auto angemeldet hatten, wollten wir eigentlich nur noch so ein grosses Segelschiff fotografieren, das am Besucherzentrum steht, und dann weiter. Im Besucherzentrum gab es dann aber Bilder von zwei Crater Lakes am Rande des Staedtchen. Nach drei Tagen ohne Dusche und jede andere vernuenftige Koerperpflege hatte ich das dringende Beduerfnis darin zu schwimmen. So sind wir also dorthin gefahren um die Lage zu checken. Leider war das Schwimmen nicht erlaubt: “Due to the quality of water direct contact with humans should be avoided.“ Stellt sich nur die Frage, wie herum das gemeint ist. Ist das Wasser schlecht fuer den Menschen oder umgekehrt? Schoen anzusehen waren die beiden Crater Lakes trotzdem.

So wurde aus der Schwimmsession also nichts und wir zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Auf dem Rueckweg runter vom Crater fiel uns ein bisher von uns nicht naeher beachteter Campingplatz ins Auge. Kurzerhand entschlossen wir uns das Auto zu parken, uns unsere Handtuecher, Kultur und frische Klamotten sowie dreckiges Geschirr zu schnappen und uns auf den Campingplatz zu schleichen. Nichts einfacher als das. Schnell hatten wir das Duschhaus gefunden und nutzten erstmal ausgiebig die Duschen. Wir fuehlten uns wie neugeboren! Anschliessend haben wir uns noch schnell bei Hungry Jack’s (so heisst hier Burger King) ein Menue reingezogen und ordentlich den Free Drink Refill genutzt. Danach sind wir im Dunkeln (ab 18 Uhr ist es hier stockduster) noch ein ganzes Stueck weiter gefahren in Richtung Mildura, einem Weinanbaugebiet, in dem wir uns jetzt Arbeit suchen wollen. Wenn ich schreibe stockduster, meine ich damit auch stockduster. Beim Fahren herrscht neben und hinter einem absolute Finsternis. Statt in den Rueckspiegel koennte man auch auf ein schwarz lackiertes Stueck Metall gucken und wuerde man die Autoscheinwerfer ausschalten, waere ausser den Sternen kein Licht zu sehen. Genachtigt haben wir in Horsham, wo wir uns in einer etwas ruhigeren Wohngegend einfach an den Strassenrand gestellt haben.

Auf dem Weg dahin sahen wir unser erstes lebendes Kaenguruh – leider nur im Vorbeifahren. Bisher hatten wir nur mal hier und da ein totes am Strassenrand liegen sehen. Stellenweise gibt es auch Warnschilder vor kreuzenden Kaenguruhs und Koalas. Unser Schlachtschiff Falcon hat uns jetzt schon stolze 2.400 km weit getragen. Die Zuverlaessigkeit will natuerlich belohnt sein und so goennt er sich auf den 100 km locker seine 15 Liter. Sprit kostet hier etwa genauso viel wie bei uns – allerdings in Australischen Dollars (1 AUD ≈ 0,65 EUR). Diese Tour hat uns auf jeden Fall schon ein gutes Loch in unsere Geldbeutel gefressen, bzw. das Geld gekostet, das wir vorher durch die Umfragen verdient haben, weshalb wir jetzt auch fuer ein bis zwei Wochen Arbeit suchen in Mildura. Unser Langzeitziel heisst trotzdem weiterhin Ostkueste.

Unsere allabendliche Umpackaktion – d.h. Kisten mit Campingutensilien und Werkzeugen auf die Vordersitze umraeumen um Platz zum Schlafen zu schaffen – wird allmaehlich zur Routine und geht uns zunehmend leichter von der Hand. Am naechsten Morgen folgt natuerlich wieder das gleiche – nur umgekehrt. Die Landschaft durch die wir im Moment fahren, sieht immer mehr so aus, wie wir uns Australien vorgestellt haben. Gerade Strassen, gesaeumt von Baeumen und Straeuchern, die auf roter Erde wachsen. Dazwischen immer mal wieder sattgruene Weiden und riesengrosse landwirtschaftlich genutzte Flaechen so weit das Auge reicht mit Farmhaeusern. Auf manchen Feldern stehen enorme Bewaesserungsmaschinen, die ueber die komplette Breite des Feldes reichen und in extrem trockenen Zeiten offenbar von Traktoren daruebergezogen werden koennen. Zurzeit scheint dies wegen des Winters noch nicht noetig zu sein.

Die Hauptverbindungsstrassen sind hier nur in der Naehe von grossen Staedten so wie unsere Autobahnen (Freeways) ausgebaut. Ueber Land sind es einfache Landstrassen (Highways), auf denen man trotzdem so schnell fahren darf, wie auf den Freeways (100 oder 110 km/h). Ueberholen ist auch kein Problem, wenn einem nur alle Nase lang mal ein Auto entgegen kommt und die Strasse schnurgerade ist. Das ist aber trotzdem kaum noetig, denn auch LKW fahren 110 - legalerweise. An der Kueste, wo die Strasse mehr Kurven hat, gibt es alle paar Kilometer Ueberholspuren.

Montag koennen wir uns jetzt Arbeit suchen. Am Wochenende findet man nichts, weil die ganzen Vermittlungsbueros geschlossen haben. Melde mich die Tage wieder. Machts gut!

David Down Under

August 2005 - Mai 2006
Kangaroo Road Sign
Neun Monate Work & Travel in Australien und Neuseeland. Alle, die an meinen Erlebnissen teilhaben wollen, finden hier kurze Berichte und Fotos über meine Reise ans andere Ende der Welt.

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